Akne
Was ist Akne?
Mit dem Begriff Akne wird eine häufige Hauterkrankung, die sich durch auffällige Hautveränderungen, entzündliche Knötchen, Papeln oder Pusteln auszeichnet, beschrieben. Zu den bekanntesten Formen im Jugend- und Erwachsenenalter zählen vor allem die Acne vulgaris (Pubertätsakne) und die Acne tarda (Erwachsenenakne, Spätakne).Die entzündlichen Hautveränderungen treten meist als Folge einer übermäßigen Produktion von Talg und Hornzellen im Gesicht und am Hals auf, aber auch Rücken, Brust oder Oberarme können betroffen sein.
Auch wenn auffällige und schmerzende Hautunreinheiten in vielen Fällen mit der Zeit wieder verschwinden, bleiben häufig deutliche Narben zurück, die viele Betroffene stark belasten. Eine professionelle Behandlung beim Spezialisten hilft daher nicht nur dabei, das Hautbild zu verbessern sondern auch Narbenbildung vorzubeugen.
Tritt Akne nur in der Pubertät auf?
Zwar tritt Akne in den meisten Fällen als Acne vulgaris während der Pubertät erstmals auf und verschwindet mit zunehmendem Alter wieder, allerdings bleibt das Beschwerdebild bei rund 20% der Betroffenen auch im Erwachsenenalter bestehen.
Acne tarda tritt im Gegensatz dazu erst im Erwachsenenalter auf.
Die Entstehung von Akne ist aber in beiden Fällen auf ein hormonelles Ungleichgewicht zurückzuführen und ist keineswegs Zeichen mangelnder Hygiene sondern ist auf eine Talgüberproduktion und Verstopfung der Talgdrüsenkanäle zurückzuführen.
Acne vulgaris (Pubertätsakne)
Meist tritt Akne erstmals in der Pubertät als Acne vulgaris auf. Weltweit ist Acne vulgaris die häufigste Form der Akne, unter der 70 bis 95% aller Jugendlichen in unterschiedlich starken Ausprägungen leiden. Leichte Formen zeichnen sich durch nichtentzündliche Mitesser aus. Bei ausgeprägteren Formen kommt es zu entzündlichen, geröteten und schmerzenden Veränderungen wie Pickeln, Papeln oder Knoten.
Ursächlich für ihre Entstehung sind hormonelle Veränderungen, die der Körper in der Pubertät durchläuft. Durch die vermehrte Produktion von männlichen Sexualhormonen, die sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen gebildet werden, wird die Talgproduktion der Talgdrüsen stimuliert.
Normalerweise fließt der Talg über die Talgdrüsenkanäle an die Hautoberfläche ab. Bei Akne produziert der Körper neben übermäßig viel Talg zusätzlich vermehrt Hornzellen, die die Talgdrüsenkanäle verengen. Kann der Talg nicht abfließen, verstopfen die Poren und es entsteht ein idealer Nährboden für Bakterien. In Folge bilden sich die für Akne typischen entzündlichen Hautveränderungen. Neben hormonellen Veränderungen können auch Umwelteinflüsse, die “falsche” Pflegeroutine oder Medikamente die Talgproduktion beeinträchtigen und das Bakterienwachstum begünstigen.
In den meisten Fällen verschwindet die Pubertätsakne bis zum Erwachsenenalter, in etwa 20% der Fälle bleibt sie aber auch darüber hinaus bestehen.
Für Betroffene werden die stark geröteten und schmerzhaften Hautveränderungen ästhetisch als überaus störend empfunden. Viele versuchen aus diesem Grund die Hautunreinheiten selbstständig zu behandeln – meist mit negativen Konsequenzen: Durch das ungeschulte Öffnen gelangen häufig noch mehr Bakterien in die Haut was weitere entzündliche Prozesse begünstigt und die Beschwerden verstärkt. Auch das Risiko für Aknenarben ist stark erhöht.
Acne tarda (Erwachsenenakne, Spätakne)
Die Acne Tarda tritt meist ab dem 25. Lebensjahr auf. Im Gegensatz zur Acne vulgaris sind die meisten (rund 75-80%) Acne tarda-Betroffenen weiblich. Auch hier sind hormonelle Schwankungen, beispielsweise premenstrual und perimenopausal sowie nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel oder während / nach einer Schwangerschaft als Hauptursache für das Auftreten der Akne zu nennen.
Stress kann das Auftreten von Akne zusätzlich begünstigen. Zwar ist das Beschwerdebild bei der Spätakne meist milder als bei der Pubertätsakne, allerdings leiden Erwachsene häufig besonders stark unter den Hautveränderungen. Denn während Hautunreinheiten in der Pubertät als völlig normal gelten, wird unreine Haut im Erwachsenenalter häufig als ästhetischer Makel empfunde, der sich negativ auf das Privat- und Berufsleben auswirken kann.
Wer ist besonders häufig von Akne betroffen?
Acne vulgaris tritt während der Pubertät, meistens zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr, auf. Da die männlichen Sexualhormone für die Überproduktion von Talg und Hornhaut verantwortlich sind, ist die Acne vulgaris bei Jungen in den meisten Fällen deutlich stärker ausgeprägt als bei Mädchen.
Acne tarda tritt meist erst ab dem 25. Lebensjahr auf. Betroffen sind hier im Gegensatz zur Acne vulgaris überwiegend Frauen. Hormonelle Schwankungen, beispielsweise zyklusbedingt, durch hormonelle Verhütungsmethoden, Schwangerschaften sowie die Menopause zählen hier zu den Hauptursachen.
Wie wird Akne behandelt?
Welche Maßnahmen erforderlich sind um Akne zu behandeln, richtet sich stark nach der individuellen Ausprägung. Während bei leichteren Formen von Akne eine angepasste Pflege und Kosmetik ausreichen kann, ist bei ausgeprägten Formen neben regelmäßigen Terminen zur medizinischen Kosmetik auch eine medikamentöse Therapie, ob lokal oder systemisch, sinnvoll.
Ziel jeder Akne-Behandlung in unserer Praxis in Starnberg ist es die übermäßige Talg- und Hornhautproduktion zu reduzieren, entzündliche Prozesse zu behandeln und die Neubildung der Haut zu stimulieren. Gleichzeitig lässt sich dadurch auch das Risiko für Aknenarben deutlich reduzieren.
Topische (äußerliche) Behandlung
Zur äußerlichen Behandlung von Akne bieten sich verschiedene Cremes, Gele, Tinkturen oder Lösungen, die entzündliche Prozesse reduzieren und das Hautbild verbessern. Zu den üblichen Wirkstoffen zählen: Benzoylperoxid (BPO), Retinoide (Vitamin-A-Säure) Azelainsäure, Alpha-Hydroxysäure und antibiotische Salben.
Welche Wirkstoffe in Ihrem Fall sinnvoll sind, besprechen Dr. Sünkel und Dr. Frenzel im persönlichen Beratungsgespräch in unseren Praxisräumlichkeiten. Die Wahl des Präparats richtet sich in erster Linie nach der jeweiligen Ausprägung und dem Hautzustand.
Systemische (orale) Behandlung
Die systemische Behandlung eignet sich bei mittelschwerer bis schwerer Akne. Hier hat sich die Einnahme von Antibiotika, Hormonpräparaten oder Retinoiden bewährt. In der Regel ist die orale Einnahme zeitlich begrenzt und wird häufig mit einer lokalen Therapie kombiniert.
Medizinische Kosmetik bei Akne
Auch wenn Akne in vielen Fällen nach einigen Jahren wieder verschwindet, sollte die Hauterkrankung unbedingt rechtzeitig behandelt werden. Auf diese Weise können entzündliche Veränderungen, wie Pickel, Pusteln oder Knötchen verhindert und Betroffenen neues Wohlbefinden und Selbstbewusstsein ermöglicht werden. Darüber lässt sich das Risiko für Aknenarben durch die professionelle Behandlung reduzieren.
Die medizinische Kosmetik leistet ergänzend zu der medizinischen Behandlung in unserer Praxis einen wichtigen Beitrag bei der Aknebehandlung. Sie zielt darauf ab, die Haut in Abhängigkeit von individuellen Bedürfnissen optimal zu pflegen.
Dabei zählt insbesondere bei Akne das professionelle Öffnen und Ausreinigen der Hautunreinheiten zu den Schwerpunkten der Behandlung. Dadurch verschwinden nicht nur Rötungen und Pusteln, auch entzündliche Prozesse werden stark reduziert und das Hautbild nachhaltig verbessert.
Mit der entsprechenden Hautpflege können Patienten die Haut auch zuhause optimal pflegen und dem erneuten Entstehen von Hautunreinheiten bestmöglich vorbeugen.
Akne-Prävention im Alltag: Umstellung von Pflegeprodukten
Zur Hautpflege bei Akne eignen sich leichte Öl-Wasser-Emulsionen oder feuchtigkeitsspendende Gele. Um einer Verstopfung der Poren vorzubeugen, sollten fetthaltige Salben und reichhaltige Cremes unbedingt vermieden werden.
Zur täglichen Reinigung eignen sich milde, seifenfreie Produkte, die an den pH-Wert der Haut angepasst sind. Auch wenn viele Betroffene die störenden Hautveränderungen möglichst schnell wieder loswerden möchten, sollte die Pflegeroutine dennoch nicht übertrieben werden, da dies Hautirritationen begünstigen kann.
Das Verwenden von abdeckenden Kosmetikprodukten wie Make up ist grundsätzlich auch bei Akne nicht verboten. Allerdings sollte hier auf einen besonders hygienischen Umgang, z.B. bei Schwämmchen und Pinseln, geachtet werden, um bakterielle Infektionen zu vermeiden. Darüber hinaus eignen sich ölfreie Produkte besser als andere. Gleiches gilt auch für Sonnenschutzmittel.
Unser Team nimmt sich gerne Zeit, Sie umfassend und hauttypgerecht zu beraten.
Behandlung von Aknenarben
Klingen Pusteln, Hautrötungen und Entzündungen ab, haben viele Betroffene auch nach dem Abheilen der Akne mit den Folgen der Hauterkrankung, in Form störender Aknenarben, zu kämpfen.
Je nach Ausprägung können Aknenarben für Betroffene extrem belastend sein, sind sie doch auch viele Jahre später auffallend sichtbar.
Aknenarben zeigen sich meist als sogenannte atrophe Narben. Atrophe Narben sind als Dellen oder schüsselartige Vertiefungen in der Haut sichtbar und setzen sich deutlich vom gesunden Gewebe ab. Je nach Veranlagung kann es aber auch zur Bildung von hypertrophen (überschießenden) Narben kommen. Hierbei bildet der Körper übermäßig viel Narbengewebe, das sich vom umliegenden Gewebe abhebt.
In unserer Praxis in Starnberg bieten wir Patienten verschiedene Methoden der Narbentherapie an. Die Lasertherapie ist in der Regel die erste Wahl zur Behandlung von Aknenarben, bietet sie doch zugleich höchste Präzision und Sicherheit.
Als eine der ersten Praxen in Europa verfügt unsere Praxisklinik über einen Hybrid-Laser. Anders als herkömmliche Lasergeräte arbeitet dieses neue Lasersystem mit unterschiedlichen Wellenlängen und Pulsdauern, die je nach Bedarf eingesetzt werden. Vernarbtes Gewebe wird einerseits präzise abgetragen, andererseits lassen sich Wundheilung und Regenerationsprozesse sichtbar verbessern.
Darüber hinaus können mit dem Hybrid-Laser bestimmte Wirkstoffe gezielt in das Gewebe eingeschleust werden. Bei der Behandlung von Aknenarben empfiehlt sich besonders das direkte Einbringen von beispielsweise kortisonhaltigen Wirkstoffen in die Läsionen. Abhängig von der Art und Ausprägung der Narbenbildung verbessert sich die Hautstruktur innerhalb weniger Wochen und das Hautbild glättet sich zunehmend.
Die Narbenbehandlung mit dem Hybrid-Laser zeichnet sich durch hohe Präzision und Effizienz aus, ist vielseitig einsetzbar und liefert exzellente Ergebnisse. Dadurch lässt sich der Laser optimal auf die persönlichen Bedürfnissen unserer Patienten anpassen und eine individuelle Behandlung ermöglichen.
Wie viele Behandlungen notwendig sind, richtet sich stark nach dem persönlichen Ausgangsbefund unserer Patienten. Im gemeinsamen Beratungsgespräch finden wir die für Sie optimale Behandlungsmöglichkeit, um störende Aknenarben verschwinden zu lassen.